Chronik

Am 3. Dezember des Jahres 1888 trafen sich die Stammgäste im Gasthaus Hanslmeier , Schwindach zur Xaferi-Feier. In der gemütlichen Runde kam man auf den Gedanken, in Schwindach einen Schützenverein zu gründen.Nach anfänglichen Zögern stimmten alle Anwesenden zu.
Johann Feckl, Bauer von Pointvogl machte Vorstand, Simon Schaidhammer, Schwindach Schriftführer und der Wirt von Schwindach, Xaver Hanslmeier, Kassier.
Als weitere Gründungsmitglieder sind bekannt: Sebastian Gerald, Schwindach, Anton Westenthanner, Mainbach, Franz Folger, Schwindach, Batholomäus Lohmair, Rottenbuch, Josef Folger, Reibersdorf, Simon Huber, Schwindach, Franz Reithmeier, Kurzmühle. Der Verein nannte sich Schützenverein Fluderer Schwindach.
Ein gebrauchter Zimmerstutzen wurde angeschafft und die Schützen wetteiferten jeden Sonntag den Winter über bis Ostern.
Vorstand Johann Feckl legte 1889 sein Amt nieder,ihm folgte Simon Schaidhammer nach. Im Jahre 1890 wurde Bartholomäus Lohmair, Rottenbuch als Vorstand bestimmt. Die Fluderer-Schützen besuchten auch eifrig auswärtige Schießveranstaltungen.Es liegt noch ein  Haager Bote, Lokalblatt für Haag und Umgebung vom Mai 1894 vor. Darin wir von einem Zimmerstutzenschießen am 6. und 7: Mai 1894 in Riedbach berichtet, wobei im Glücksschießen  Simon Berger, Zimmermann aus Schwindach , den 1, Preis gewann.
1904 löste Bartholomäus Lohmair jun. , den Vater als Vorstand der Fluderer Schützen ab.
Im Jahre 1906 richtete der Verien ein großes Vereinsschießen aus, an dem sich viele fremde Schützen beteiligten.
Die jährliche Christbaumfeier am Johannestag und die Vereinsbälle brachten Geselligkeit.
Im ersten Weltkrieg kam das Vereinsleben von 1916 bis 1919 völlig zum Erliegen. Danach fand sich ein kleines Häufchen der vom Krieg heimgekehrten Schützen zusammen. Im Jahre 1919 gedachte man mit einem Trauergottesdienst der gefallenen Schützenkameraden.

Die unentwegten Idealisten waren bestrebt, möglichst bald eine Fahne zu beschaffen. Es wird von einem armseligen Sammeln unter den Schützen berichtet, einige Spenden flossen in die Kasse und neue Mitglieder stärkten den Verein. Leider erschwerte die Inflation , in der das Geld immer mehr an Wert verlor, das Vorhaben. Zunächst war man in der Lage , ein fast neuwertiges Gewehr zu erwerben.
Trotz der widrigen Zeitverhältnisse beteiligten sich die Schützen eifrig an den Schießabenden. Die jungen Burschen forderten den ehemaligen Schützenball.Der schon betagte, aber sonst recht urwüchsige Wirt, Xaver Hanslmeir ,war strikt dagegen. Da richtete man gegen den  Mißliebigen ein Haberfeldtreiben aus, an dem sich über 30 Schützen beteiligten. Nach der erflogten Strafpredigt und einer kurzen Bedenkzeit willigte der Xaverl ein.
Beim Gauschießen 1921 in Schwindegg konnten die Schwindacher  viele Preise gewinnen.
Ein langgehegter Wunsch ging 1922 fur die Schützen in Erfüllung, man beauftragte eine Münchener Firma mit der Fertigstellung der Fahne.
Der Verein trat 1923 den am 5.11.1922 gegründeten Schützengau Dorfen bei.
Die Fahnenweihe wurde auf den 10.Juni 1923 festgesetzt. Der Verein nannte sich  ab diesem
Zeitpunkt Goldine Schwindach. Die Patenstelle übernahm  der Schützenverein Goldaria Schwindegg. 32 Vereine mit 28 Fahnen beteiligten sich an der Festlichkeit. Als Fahenmutter fungierte Therese Reithmeier, Kurzmühle und Anna Marketsmüller, Schwindach, als Fahnenbraut. In den Kutschen vom Pointvogl und Obermeier fuhren die folgend genannten 10 Festjungfrauen mit: Höpfinger Anna, Reibersdorf, Folger Rosalie, Reibersdorf, Lohmair Therese, Rottenbuch, Lohmair, Rottenbuch, Lohmair Gertraud, Rottenbuch, Otter Ursula, Hirzlheim, Platschka Elisabeth, Schönbach, Stettner Rosina, Rottenbuch, Unterreithmeier Anna, Schönbach, Zurmüller Rosina, Rottenbuch.
Gauschützenmeister Steiner von Dorfen war zugegen und dirigirte zugleich die Festkapelle. Bei herrlichem Sonnenschein bewegte sich der Festzug nach Rottenbuch, wo an der Westseite der Kirche der Altar aufgebaut war. Leider mußte der H.H. Pfarrer mit dem Rad herauffahren, da man vermutlich vor Aufregung vergessen hatte, ihn in der Kutsche mitzunehmen. Nach der Feldmesse mit anschließender Fahnenweihe zog man wieder ins festlich geschmückte Schwindach zurück. Schützenmeister Alois Bösl von den Goldaria – Schützen Schwindegg hielt die Festrede.
Bei der Fahennweihe des Schützenvereins Fortuna Schwindkirchen übernahm der Schützenverein Goldine Schwindach die Patenstelle.
In den Jahren 1923, 1929, 1930, 1931,1936 und1937 beteiligten sich die Goldine Schützen mit gutem Erfolg am Oktoberfest-Landesschießen.
Am 30. Juni 1935 war der ehemalige Herbergsvater, Xaver Hanslmeier, als letztes Gründungsmitglied verstorben.
Der unglückliche zweite Weltkrieg setzte der Schützenfreude und Geselligkeit ein jähes Ende. Viele Schützenbrüder kehrten nicht mehr heim, andere waren nach Kriegsende noch lange in Gefangenschaft. Die Siegermächte ließen zunächst kein Vereinsleben zu.
Am 21.September 1949 ist Bartholomäus Lohmais,Rottenbuch, verstorben. Er leitete 45 Jahre als Vorstand die Geschicke des Vereins. Nach dem Ableben des alten Vorstandes wurde Valentin Müller, Schwindach 1. Schützenmeister. Mit großem Einsatz baute er den Verein wieder auf und konnte junge Schützen für den Schießsport gewinnen. Die Fahne mit den Fahnenbändern wurde restauriert. Seinem Bemühen ist es auch zu danken, daß der Grundstock an Silbertalern für die Schützenkette 1953 geschaffen werden konnte. Ab 1952 schoß man nun jedes Jahr den Schützenkönig der Goldine aus.
1956 wurde Albert Schaidhammer, Schwindach 1. Schützenmeister, und ab 1962 Richard Westenthanner, Mainbach.
Der Verein richtete manche Schießveranstaltung aus und beteiligte sich an zahlreichen auswärtigen Schießen. Das Gemeindepokal-Preisschießen wurde jährlich seit 1976  durchgeführt. Dabei konnte man 1985 in Schwindegg und 1987 in Schwindach jeweils den 1. Platz belegen. Ab  1983 wird regelmäßig der Pfarrgemeindepokal ausgeschossen.
Außerdem war der Verein an zahlreichen Fahnenweihen mit Abordnungen vertreten. Zur Fahnenweihe des Schützenvereins Fortuna Schwindkirchen am 17.Juni 1984 beteiligte sich der Schützenverein Goldine Schwindach als Patenverein.
Christbaumversteigerungen, Vereinsbälle und gemeinsame Ausflüge rundeten das Programm ab und förderten die Geselligkeit des Vereins.

Am 27. Februar 1987 gab sich der Verein eine Satzung, die vom 1. Schützenmeister Richard Westenthanner, vom 2. Schützenmeister Georg Sax, vom Schriftführer Peter Marketsmüller und vom Kassier Lorenz Mitterhofer  unterzeichnet ist. Der Verein nennt sich dannach Fluderer Schützengesellschaft Schwindach
Dem Schützenverein gehören zur Zeit 43 aktive Schützen und 15 Jungschützen an.

Die Schwindacher Schützen können im Jahr 1988  unter dem jetzigen 1. Schützenmeister Richard Westenthanner auf hundert Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken. Im Wandel der Zeiten hat der Verein manchen Aufschwung erlebt und Rückschläge hinnehmen müssen. Aber immer hat das Gefühl der Zusammengehörigkeit  und Kameradschaft den Verein überleben lassen.

1988 war ein bedeutendes Jahr für die Fluderer Schützen. Man konnte am 5.3.1988 die Fortuna Schützen Schwindkirchen  im vollbesetzten Saal  des Neuwirts in Schwindkirchen um die Übernahme der Patenschaft   gewinnen. Schirmherr war Schwindeggs Bürgermeister Georg Huber So konnte man  vom 26.5-30.5.1988 ein 100-jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe feiern. Eine Trostberger Firma wurde mit der Herstellung der neuen Vereinsfahne beauftragt.  Festwirt  war Karl Wörtmüller aus Hofgiebing.  Großes Glück hatte man bei der Duchführung dieses Festes, da schlechte Witterung nur bei den Auf- und Abbauarbeiten einsetzte. Während der Festtage allerdings war strahlender Sonnenschein. Für einen politischen Abend konnte der Bayerische Innenminister Dr. August Lang gewonnen werden.  Für den Heimatabend am 28.5.1988 engagierte man den aus Funk und Fernsehen bekannten jodelnden Japaner Takeo Ischi.

Am Festtag fungierten als Festdamen:
Barbara Westenthanner als Fahnenbraut, Trauermutter Gertraud Unterreitmeier, Schönbach, Fahnenmutter Anni Empl,  Schwindegg, Beate Folger als Vertreterin der Festmädchen, Rosmarie Huber, Patenbraut des Festvereins.  Als Patenbraut des Patenvereins wirkte Irene Ernst, Schwindkirchen. Simon Schmid jun. löste  an diesem Tag Georg Marketsmüller als Fähnrich ab. .  Am Festtagsabend wurde noch ein bayerischer Wettkampf in den Disziplinen Maßkrugstemmen, Bockstechen, Wettessen und Zielhacken. Zum Festausklang fand noch ein sehr gut besuchtes Kesselfleischessen statt, bei dem die bekannte Musikgruppe , die „Drei lustigen Holzknecht“ für Stimmung sorgten.

In den folgenden Jahren konnte der Verein  einige schießsportlichen Erfolge erringen.
So konnte man in den Jahren 1995-1997 den Gemeindepokal der Gemeine Schwindegg dreimal in Folge gewinnen, auch der Pfarreipokal ging einmal in einer Last-Minute- Aktion nach Schwindach. Mit  dem Patenverein „Fortuna“ Schwindkirchen konnte man sich in einem Vergleichsschießen  messen. Gegen den Schützenverein  â€žEichenlaub“ Rattenkirchen führte man 2005 und 2006 ein Freundschaftsschießen durch, dass großen geselligen Anklang fand.
Auch für die Jugend wurde gesorgt, so wurde nach dem Gründungsfest eine Jugendkönigskette angeschafft. Leider war es um die Jugend schlecht  bestellt, da durch geburtenschwache Jahrgänge die Jugendabteilung zurück ging und in der Zeit von 1996 bis 2003 überhaupt keine Jungschützen in Sicht waren. Erst ab dem Jahr 2004 fanden sich wieder Jungschützen ein, und es wurde ab dieser Zeit in die Jugendabteilung verstärkt investiert. Und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, in den folgenden Jahren konnte man beim Gemeindeschießen  immer vordere Plätze einnehmen, 2008 konnte man den Pokal direkt gewinnen. Auch beim Pfarreischießen zeigte sich, daß man auf die Schwindacher Jugend bauen konnte.   Außerdem beteiligten sich die Schwindacher ab dieser Zeit auch wieder beim Gauschießen in Dorfen, wo 2007 Markus Kiefinger, Schiederberg als 2. Jugendgauschützenkönig hervorging.
In gemütlicher Runde wurde von einigen unternehmungslustigen Mitgliedern die Idee gebracht, einen Fahrradbiathlon durchzuführen. Nach reiflicher Überlegung wurde diesem Plan zugestimmt,  und so  konnte man sich an die Organisation machen. So fuhren die Fluderer Schützen am 14.Juni 2008 von  Schwindach aus über Pointvogl, Rohrmühle, Reibersdorf beim Schaidhammer-Hof in Schwindach ein und konnten ihr Schießglück unter Beweis stellen. Die anfallenden Strafrunden wurden im Holzwerk Huber abgefahren. Abends beim traditionellen Gartenfest wurden die Sieger bekannt gegeben und gefeiert.